Unser Kooperationspartner Martin Augustin ist zuständig für die Rinderhaltung. Mit seiner besonderen Gabe für Rinder kümmert er sich liebevoll um die Pinzgauer. Das Pinzgauer Rind ist österreichisch-bayerischer Herkunft und trägt seinen Namen nach dem österreichischen Pinzgau. Die kastanienbraunen Färbung, der weiße Rücken sowie Streifen an Unterschenkel und Unterarm sind charakteristisch. Die edle Rase zeichnet sich durch ihr angenehmes Wesen und besonders durch die exzellente Qualität des Fleisches, das durch eine feine Fleischfaser gekennzeichnet ist, aus. Die Pinzgauer Rinder haben die einmalige Fähigkeit, Fett gleichmäßig in den Muskeln zu verteilen, wobei die äußerliche Fettschicht der Karkasse minimalisiert wird. Dieses führt zu einem zartem, schmackhaften Rindfleisch.
Die Rinder wohnen in einem 2013 gebauten Wohlfühlstall mit viel Einstreu aus Stroh und Dinkelspelz. Wichtig ist viel frische Luft, die durch zwei große Öffnungen im Dach in den Stall gelangt, denn die Kühe nehmen ihre Umgebungstemperatur anders wahr als wir Menschen. Sie empfinden zehn Grad wärmer als wir und fühlen sich deshalb im Temperaturbereich von -10 bis +17 Grad wohl.
Zusammen mit dem Stier leben die Kühe in kleinen Gruppen. Die Kälber dürfen bis zum Alter von etwa neun Monaten direkt bei der Mutter säugen und können nach Lust und Laune durch einen Kälberschlupf in ihren separaten Ruhebereich wechseln.
Neben dieser besonders tierfreundlichen Haltung ist die Auswahl des Futters für die herausragende Qualität des Fleisches verantwortlich: Hochwertiges Gras, das wir den Sommer über als Silage oder Heu auf unseren Wiesen gewinnen, bietet den Hauptbestandteil der Fütterung und sorgt für einen hohen Anteil an Omega3-Fettsäuren im Fleisch. Die Fütterung wird nur durch ganz wenig Mais ergänzt.
Die Kühe verbringen den Sommer auf Weiden rund um Friedberg. Dort betreiben wir das System der "Kurzrasenweide". Auch wenn die Weide auf den ersten Blick ziemlich abgegrast aussieht, ist gerade dieses junge Futter besonders nährstoffreich. Das Gras soll den Kühen regelrecht ins Maul wachsen. Selbstverständlich steht den Tieren immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung.
Seit Jahren versuchen wir, auch auf der Weide allen Bedürfnissen der Rinder gerecht zu werden und wollten den Tieren auf baumlosen Weiden einen Schattenplatz bieten. Hierzu errichteten wir einen Unterstand aus Baumstämmen und Tarnnetzen. Doch wie wir feststellen mussten, legen sich die Tiere auch bei großer Hitze weder dort noch auf Weiden mit großen Bäumen in den Schatten.